Nachdem die UNESCO Wien auf die Rote Liste gesetzt hat, sieht das Szenario nun so aus: Österreich hat nun bis 1. Februar 2018 Zeit, dem Welterbekomitee ein Update über den Erhaltungszustand der Welterbestätte zu übermitteln. Sollte die Stadtregierung die erforderlichen Maßnahmen nicht umsetzen, droht als nächster Schritt die Aberkennung des Welterbestatus.
Um wieder von der Roten Liste zu kommen, müsste die Stadt Wien das Bauprojekt am Heumarkt so umplanen, dass die von der UNESCO vorgegebene Maximalhöhe von 43 Metern eingehalten wird. Zudem müsste die Stadt verbindliche Planungsinstrumente zum Schutz des Welterbes schaffen.
Seit 2001 Welterbe: Wien
"Die UNESCO möchte kein Welterbegebiet verlieren, weshalb sie so lange an die Staaten appelliert und ihnen die Richtung weist", sagte Eschig. Eine Bewegung der Stadt Wien in die richtige Richtung erscheine ihr allerdings mittlerweile "sehr unwahrscheinlich".
Das 2001 als Welterbe aufgenommene "Historische Zentrum von Wien" umschließt die Innere Stadt sowie die Areale von Schloss Schwarzenberg, Schloss Belvedere und dem Kloster der Salesianerinnen am Rennweg. Es umfasst eine Kernzone von ca. 3,7 Quadratkilometern und eine Pufferzone von 4,6 Quadratkilometern, insgesamt also knapp zwei Prozent des Stadtgebiets.