Nach der Absage eines am Sonntag geplanten Konzerts türkischer Musiker in Henndorf (Flachgau) erwägt der Veranstalter rechtliche Schritte. Wie der Obmann des türkischen Kulturvereins, Ahmet Yurttas, am Freitag gegenüber dem ORF Salzburg sagte, überlege er wegen der Kündigung des Mietvertrags für die Wallerseehalle eine Klage. Auch in Innsbruck wollen Funktionäre nach einer Konzertabsage klagen.
Keine Propaganda geplant
Laut Yurttas habe man in der Halle ein Frühlingsfest feiern wollen. Das geplante Programm sei überhaupt nicht politisch gewesen: "Es wird gegessen, getrunken und so weiter. In dem Saal wird gesungen, als Obmann werde ich Grußworte sagen - und fertig." Keinesfalls hätte man bei der Veranstaltung Propaganda für das türkische Verfassungsreferendum machen wollen.
Die Feier war von der "Avusturya Türk Federasyon" organisiert und beworben worden, dem Dachverband der als extremistisch und faschistisch eingestuften türkischen "Grauen Wölfe" in Österreich. Der Bürgermeister der Gemeinde hatte am Donnerstag die Mietvereinbarung beendet, nachdem bekannt geworden war, dass es sich bei den eingeladenen Musikern laut einem Extremismusexperten um bekannte Vertreter der türkisch-nationalistischen und rechtsextremen Folklore handelt und politische Meinungskundgebungen zu erwarten sind.