"Universaldilettant" lautet die von Werner Schneyder gern gebrauchte Eigendefinition. Schließlich hat der Künstler nicht nur als Sänger, Boxkommentator oder Werbetexter, sondern auch als Dramaturg, Essayist und Kabarettist sein Geld verdient. Dementsprechend reich ist der Erfahrungsschatz, aus dem der Künstler für Jubiläumsauftritte anlässlich seines 80. Geburtstags schöpft.
Mittwoch Abend gibt der Jubilar einen Galaabend im Akademietheater. Im ersten Teil des Abends präsentiert er beliebte und bekannte Kabarettnummern mit aktuellen Ergänzungen, im zweiten Teil persönliche Chansons aus seinen Liederabenden, begleitet vom Christoph Pauli Trio. Der Titel der Gala - "Das war's von mir" - ist freilich nicht wörtlich zu verstehen, hat der Tausendsassa doch zuletzt Auftritte in mehr als 20 Städten für 2017 angekündigt.
Am 25. Jänner 1937 in Graz geboren, wuchs Schneyder in Klagenfurt auf und besuchte dort das Realgymnasium. Schon mit 15 Jahren schrieb er über Fußballspiele und während seines Studiums (er studierte ab 1954 an der Universität Wien Publizistik und Kunstgeschichte) war er als freier Lokal- und Sportreporter unterwegs. Heute ist er Träger zahlreicher Auszeichnungen, so des Theodor-Körner- und des Karl-Renner-Förderpreises. Er wurde zudem mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, dem Nestroy-Ring der Stadt Wien, dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem "Goldenen Verdienstzeichen" der Stadt Wien, dem Bayrischen Ehren-Kabarettpreis oder dem "Salzburger Stier" ausgezeichnet. In der Mainzer Innenstadt ist er mit einem "Stern der Satire" verewigt.