Für seine umstrittenen Aktionen nahm der regimekritische Künstler Projtr Pawlenski mehrmals Strafen und eventuelle Inhaftierungen in Kauf. So nähte er sich aus Protest gegen Korruption in Russland den Mund zu und nagelte seinen Hodensack auf dem Roten Platz fest. 2016 wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er am Hauptsitz des Inlandsgeheimdienstes FSB in Moskau eine Tür in Brand gesteckt hat.

Seit einiger Zeit beschuldigt eine Schauspielerin ihn und seine Frau, sie vergewaltigt zu haben. Dem Paar könnte bei einer Verurteilung eine Haftstrafe bis zu zehn Jahren drohen. Pawlenski bezeichnet die Anschuldigungen als "Denunziation". Deshalb sei er mit seiner Frau und den beiden Kindern zunächst über Weißrussland in die Ukraine geflohen. Von dort aus sei er nach Frankreich geflogen, wo er um politisches Asyl bitten werde.