Die britische Sängerin Adele und der US-amerikanische R&B-Star Beyoncé sind die großen Favoriten für die Grammy-Verleihung im kommenden Jahr. Beide wurden in den drei wichtigsten Kategorien des Musikpreises nominiert: Album des Jahres, Aufzeichnung des Jahres und Song des Jahres. Auch in der Kategorie Pop Solo Performance stehen beide zur Wahl.
Der frühere Teenie-Star Justin Bieber und die dänische Popgruppe Lukas Graham sind jeweils in zwei der drei Königskategorien vorgeschlagen. Insgesamt kommt Beyoncé auf neun Nominierungen, darunter auch mögliche Auszeichnungen für den besten Musikfilm ("Lemonade") und die beste Rock-Performance, zusammen mit Jack White ("Don't Hurt Yourself"). Sie führt damit in diesem Jahr das Feld an. In ihrer Karriere hat die 35-Jährige bereits 20 Grammys gewonnen, ging aber häufig als Siegerin in Nebenkategorien von der Bühne; mit nunmehr 62 Nominierungen ist sie jedenfalls die am häufigsten nominierte Künstlerin in der Geschichte der Grammys.
Jeweils acht Nominierungen gab es für Drake, Rihanna und Kanye West. Adele hat Chancen auf fünf Preise, außerdem sind ihre Mitstreiter Greg Kurstin und Max Martin als Produzenten des Jahres nominiert. Neben Beyoncés "Lemonade" und Adeles "25" könnte "Purpose" von Justin Bieber, "Views" von Drake oder "A Sailor's Guide to Earth" von Sturgill Simpson zum besten Album des Jahres erklärt werden.
Anna Netrebko
Als beste neue Künstler können sich die beiden Countrypop-Sängerinnen Kelsea Ballerini und Maren Morris Hoffnungen machen. Chancen auf den Preis für das beste klassische Solo-Album hat die Austro-Russin Anna Netrebko: Die Ausnahmesopranistin singt auf "Verismo" (Deutsche Grammophon) zentrale Puccini-Rollen wie die Tosca, die Turandot oder die Madama Butterfly.