Mit seiner rauchigen Stimme, dem tief in die Stirn gezogenen schwarzen Hut und der ihn stets umgebenden Aura tiefster Melancholie galt Leonard Cohen als Phänomen, Legende und einer der herausragenden Songschreiber aller Zeiten. Kaum jemand kennt nicht seine großen Hits:
"First we take Manhattan" (1987)
In einem Interview soll Cohen zu diesem Song einmal gesagt haben: "Ich glaube es bedeutet genau das, was es aussagt. Es ist ein Terroristen-Song. Ich glaube, es ist eine Antwort auf den Terrorismus. Es gibt etwas am Terrorismus, das ich immer bewundert habe. Der Umstand, dass es keine Alibis und keine Kompromisse gibt. Diese Position ist immer sehr attraktiv."
"So Long, Marianne" (1967)
Mit dem Welterfolg "So long Marianne" setzte Cohen seiner Muse und jahrelanger Gefährtin, der Norwegerin Marianne Ihlen, einst ein musikalisches Denkmal. Auf der griechischen Insel Hydra hatten sich die beiden in den 60er-Jahren kennengelernt und stürmisch ineinander verliebt. Dann verliefen sich ihre Wege.
Doch kurz vor ihrem Tod - nur wenige Monate vor Cohens Tod, der in der Nacht zum Freitag bekannt wurde - hatte das einstige Paar noch einmal Kontakt.
"Suzanne" (1966/67)
Der Song handelt von Suzanne Verdal, einer jungen Tänzerin, die Cohen Mitte der 1960er Jahre in dem Beatnik-Jazzclub Le Vieux Moulin in Montreal kennengelernt hatte. Mit Verdal soll Cohen eine rein platonische, spirituell geprägte Beziehung geführt haben. Sie war mit einem Freund Cohens, dem Bildhauer Armand Vaillancourt, liiert.
"Hallelujah" (1984)
Der Song wurde erstmals 1984 auf dem Album "Various Positions" veröffentlicht. Auf dem Album Cohen Live" von 1994 wurde eine deutlich abweichende Version präsentiert. Musiker wie Jeff Buckley oder Rufus Wainwright coverten den Song.
"Chelsea Hotel Nr. 2"
Dieses Lied schrieb Cohen für Janis Joplin. Das Chelsea HOtel in New York war in den 1960er Jahren eine legendäre Künstlerherberge. Auch Cohen und Joplin wohnten dort.