Die Pfarrkirche von St. Johann in Engstetten im Mostviertel ist "bunter" geworden: Im Zuge der Renovierung des Gotteshauses wurde ein Altarfresko sichtbar gemacht, das 50 Jahre lang verhüllt gewesen war. Der Grund war, dass das Bild einst stark polemisiert habe, schrieb die Diözese St. Pölten in einer Aussendung. "So kann man den Gottessohn nicht zeigen", lautete der Tenor Mitte der 1960er-Jahre.
Mittlerweile gelte das früher umstrittene Werk von Lydia Roppolt (1922-1995) als moderne Kunst. Die österreichische Künstlerin befasste sich vielfach mit sakralen Themen. Sie schuf Glasfenster für Kirchen, darunter in der Basilika Mariä Verkündigung in Nazareth, in der Ruprechtskirche in Wien, der Christkönigkirche in Linz und der Münzgrabenkirche in Graz.
Das Bild bringe Licht und Farbe in den früher düsteren, nun frisch ausgemalten Kirchenraum, freute sich Dechant und Pfarrer P. Jacobus bei einer Festmesse mit Abt Petrus Pilsinger vom Stift Seitenstetten. St. Johann in Engstetten ist eine Katastralgemeinde von St. Peter in der Au im Bezirk Amstetten.