Der chinesische Künstler Ai Weiwei (58) bleibt seinem kritischen Ansatz zur Flüchtlingskrise treu. Vor einiger Zeit hatte er auf der griechischen Insel Lesbos das Foto des im Vorjahr in der Türkei ertrunkenen syrischen Flüchtlingsjungen Aylan nachgestellt und damit für Aufmerksamkeit gesorgt. Nun erinnert er mit einer Schwimmwesten-Installation im Wiener Belvedere an das Schicksal der Flüchtlinge.

Die Schwimmwesten-Installation im Belvedere

Seine Freiluftinstallation "F Lotus", die bei freiem Eintritt im Garten des Belvedere zu sehen ist und bei dem Schwimmwesten ein großes "f" formen, steht für das Überleben unter widrigen Bedingungen. Die Schwimmwesten stammen von Flüchtlingen, die die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer heil überstanden haben und nun in Europa um Asyl angesucht haben.

Der prominente Künstler erinnert an die Flüchtlingskrise
Der prominente Künstler erinnert an die Flüchtlingskrise © Belvedere

Ai Weiwei, der sich schon in China für die Menschenrechte eingesetzt hatte und zeitweise in Haft saß, trat 2015 eine Gastprofessur an der Universität der Künste in Berlin an. Ab Mittwoch ist der Künstler in Wien zu Gast und eröffnet die  Ausstellung "translocation transformation" im 21er Haus. Die überaus politischen Werke des Chinesen, der sich immer auch als scharfer Kritiker des Regimes in seiner Heimat positioniert hat, sind bis 20. November zu sehen.