"Alles wird gut" (englischer Titel: "Everything will be okay") erzählt von einem Wochenendvater (gespielt von Simon Schwarz), der seine achtjährige Tochter (Julia Pointner) heimlich außer Landes bringen will. Das 30-minütige Vater-Tochter-Drama, bei dem der 1985 in Niedersachsen geborene Vollrath Drehbuch, Regie, Produktion und Schnitt verantwortete, wurde im Vorjahr auch in den Kurzfilmwettbewerb der "Semaine de la Critique" nach Cannes eingeladen sowie u.a. mit dem Max-Ophüls-Preis als bester mittellanger Film und mit dem First Step Award ausgezeichnet. Für die 88. Academy Awards hat sich der Film durch den Gewinn eines bronzenen Studenten-Oscars qualifiziert.
Keine Nominierung gab es indes für Hubert Sauper, dessen Film "We Come As Friends" es auf die Shortlist für den besten Dokumentarfilm geschafft hatte. Österreichs Kandidat für den Auslandsoscar, "Ich seh Ich seh" von Veronika Franz und Severin Fiala, war hingegen schon im Vorfeld ausgeschieden.
Die Nominierung von "Alles wird gut" löst in Wien helle Freude aus. "Wir sind im Oscar-Fieber! We all dream in Gold", zeigte sich Filmakademie-Pressesprecherin Katja Jäger gegenüber der APA euphorisch über die Nachricht aus L.A. Schließlich sei es das erste Mal, dass ein Student des Hauses Chancen auf einen Oscar habe.
"Der österreichische Film feiert international großartige Erfolge", freute sich Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) über die Nominierung. "Diese Oscar-Nominierung ist eine echte Sensation", kommentierte auch Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) die Nachrichten aus Los Angeles: "Jetzt gilt es zunächst einmal, Daumen halten." Schließlich muss sich Vollrath erst gegen Basil Khalils Palästina-Drama "Ave Maria", den Anti-Kriegsfilm "Day One" von Henry Hughes, Jamie Donoughues Kosovo-Drama "Shok" und "Stutterer" Benjamin Cleary und Serena Armitage über einen Drucker mit Sprachstörung durchsetzen.