Mit der Preisvergabe wurde die weltweit wichtigste Kunstschau offiziell eröffnet. Sie steht unter dem Motto "All the World's Futures" und geht bis zum 22. November, wobei mehr als eine halbe Million Besucher erwartet werden. Der aus Nigeria stammende Kurator Okwui Enwezor vom Münchner Haus der Kunst hat 163 Künstler aus 53 Ländern in die Themenausstellung geladen, 89 Nationen präsentieren sich mit eigenen Ausstellungen. Vor zwei Jahren hatte der Deutsch-Brite Tino Sehgal den Preis als bester Künstler erhalten, Angola stellte den besten Länderbeitrag und die im Vorjahr verstorbene österreichische Künstlerin Maria Lassnig wurde als "einmaliges Beispiel für Unabhängigkeit und Durchsetzungskraft" für ihr Lebenswerk geehrt.

Österreich wird heuer bei der Kunstbiennale von Heimo Zobernig vertreten: Er setzt bei seiner Bespielung des heimischen Pavillons ganz auf Reduktion, hat er doch im gesamten Gebäude die Decke um gut drei Meter abgesenkt, während Rundbögen und Dachfenster unter einer schwarzen Verkleidung verschwinden. Auch der Boden ist schwarz und zieht sich auf einer einzigen Ebene durch den Pavillon bis hinein in den Garten. Bei der Eröffnung hatte Zobernig erklärt: "Jetzt haben wir Punkt Null erreicht, ich trete zurück und Sie können es selber erleben."

Die 56. Kunstbiennale wurde am Samstag unter großem Besucherandrang eröffnet worden. Bei strahlendem Sonnenschein bildete sich am Tor der Giardini schon vor Beginn eine lange Schlange. Auch an den historischen Fabrikhallen des Arsenale warteten viele auf Einlass.

INFO: 56. Kunstbiennale Venedig, bis 22. November, .