Es ist der teuerste Skandal der jüngeren Geschichte. Der finanzielle Zusammenbruch der Kärntner Hypo-Alpe-Adria-Bank wird Österreichs (und auch bayerische) Steuerzahler Milliarden Euro kosten. 

Seit zehn Jahren jagt in dieser Affäre eine finanzielle Schreckensbotschaft die nächste
Mittlerweile sind große Teile der Bank „verkauft“, riesige Werte wurden vernichtet. Mehr als 150 Strafverfahren wurden eingeleitet, Manager und Politiker zu Haftstrafen verurteilt.

Wie kam es zu dieser Affäre?

Wer trägt die Schuld? War es Großmannsucht und Korruption im Kärnten Jörg Haiders?
Oder waren es unfähige Bankmanager, die im Größenwahn Wachstum um jeden Preis anstrebten? Warum sind die Aufsichtsbehörden nicht rechtzeitig eingeschritten? War die Verstaatlichung einer staatlichen bayrischen Bank wirklich unvermeidlich?


Einige von vielen Fragen, die nach dem Bericht der Griss-Kommission, mehreren Untersuchungen durch den Rechnungshof und zwei Untersuchungsausschüssen im Kärntner Landtag, nun auch der große parlamentarische U-Ausschuss beantworten soll. Zu Beginn der Ausschuss-Arbeit im Parlament beleuchtet diese Dokumentation die Geschichte der Hypo und zeichnet nach, wie es zur Expansion und den Verkauf der Bank an die Bayern kam.

In einer minutiösen Darstellung an Hand eines „Tagebuchs“ eines Verhandlungsteilnehmers wird die „lange Nacht“ im Dezember 2009 lebendig.
An diesem „teuersten Wochenende der Republik“ musste (?) Österreich die Hypo von der bayerischen Landesbank um einen Euro zurückkaufen. Welche Rolle spielte EZB-Chef Trichet? War ein Konkurs möglich oder unvermeidbar? Und, wie wirkte sich die Welt-Finanzkrise auf die Entscheidungen der österreichischen Bundesregierung aus. Hatte US-Nobelpreisträger Paul Krugman vielleicht doch recht: Er bezeichnete 2008 Österreich nach Island und Irland als dritten Land, dem der Bankrott drohe. „Der Hypo-Skandal“ – eine TV-Dokumentation vor Beginn der parlamentarischen Aufarbeitung