Eine der schönsten Stimmen Österreichs ist für immer verklungen. Joseppa, Sängerin des Ensembles Musyl, starb nach kurzer Krankheit. Ihre Jugend hatte sie samt Familie in der damals fast märchenhaften Stadt Kabul (Afghanistan) verbracht. Diese frühe Begegnung mit einer fremden Kultur prägte Joseppas ganzes späteres Leben. Für die Matura nach Graz zurückgekehrt, lernte sie ihren späteren Mann Paul M. Musil kennen. Die beiden steckten ein Y in den Familiennamen und machten Weltmusik, als dieser Begriff noch nicht gängig war.


Wenn Joseppa ihre Version von Bobby Gentrys „Billy Joe McAllister Jumped off the Tallahatchie Bridge“ gab, stockte den Zuhörern schier der Atem ob ihrer vokalen Breite. Später sollten Musyl vor dem Papst, 100.000 Gläubigen und Millionen Fernsehern auftreten. Bei der Interreligiösen Meditation mit dem Dalai Lama sang sie mit Juden, Moslems und Buddhisten in Graz. Mit „No More War“, einem Lied ihres Mannes, gewann sie den irischen Peace- Song-Contest.
Verewigt haben sich Musyl mit der Peter-Rosegger-Vertonung „Ein Freund ging nach Amerika“, die ein Hit wurde.

Zum Nachhören und Gedenken: