"Eine einmalige geografische Lage und vorteilhafte Entwicklungsbedingungen" zeichnen den Kunstmarkt in Hongkong aus, stellt Artprice fest. Durch die internationale kulturelle Szene und die Bedeutung Hongkongs als internationales Finanzzentrum und Freihafen habe sich der Markt rasch vergrößert, während die dort ansässigen weltweit größten Auktionshäuser Sotheby's und Christie's, die internationale Gagosian Gallery sowie weitere Auktionshäuser aus Japan, Südkorea, Taiwan und Kontinentalchina "weitere Anreize für Transaktionen auf dem Markt für zeitgenössische Kunst in Hongkong geschaffen" haben. Nach der Einschätzung von Artprice werde Hongkongs Markt "weiter expandieren und seine Position mit dem Ziel ausbauen, als Marktführer aufzutreten".

Weil es in der Stadt keine etablierten Galerien und Museen in dem Sinne gibt, haben sich Kunstmessen "zu einem einmaligen Verbindungsglied zwischen der chinesischen und der westlichen Kultur entwickelt". Mit Veranstaltungen wie der Art Hong Kong sowie allen voran dem Hong-Kong-Ableger der weltweit der weltweit führenden Kunstmesse Art Basel sei es der Stadt gelungen, "die Aufmerksamkeit Asiens und der restlichen Welt auf sich zu ziehen". 65.000 Besucher zählte die Art Basel Hong Kong im Vorjahr, und versteht sich dabei vor allem als Plattform für die Förderung asiatischer Künstler.

Erstmals haben die Veranstalter die Messe heuer vom Mai in den März verlegt, um den großen westlichen Galerien den Stress direkt nach der Londoner Kunstmesse Frieze (14.-17.3.) in New York zu nehmen. 233 Galerien aus 37 Ländern - und damit weniger als im Vorjahr (245 Galerien aus 39 Ländern) - präsentieren von 15. bis 17. März im Kongresszentrum Hongkongs Kunst der Moderne ab 1900 bis hin zu zeitgenössischen Künstlern von heute. Auch dieses Jahr ist die Veranstaltung in sechs thematische Sektoren . Galerien, Einblicke, Entdeckungen, Begegnungen, Film und Konversationen - gegliedert und soll von Gemälden über Skulpturen bis zu Fotografien Galerien, Einblicke, Entdeckungen, Begegnungen, Film und Konversationen - gegliedert und soll von Gemälden über Skulpturen bis zu Fotografien und Videoarbeiten das gesamte künstlerische Spektrum abdecken.

Was die Art Basel Hong Kong von der Schweizer (Basel) bzw. der amerikanischen Ausgabe (Miami) unterscheidet, ist die große Präsenz an asiatischen Galerien. Die Hälfte der Aussteller kommen demnach aus dem asiatischen Raum, inklusive dem Südpazifik. Westliche Galerien präsentieren dabei vorrangig regional bereits bekannte asiatische Künstler, wie etwa der Salzburger Galerist Thaddaeus Ropac im Vorjahr Yan Pei-Ming, oder renommierte westliche Künstler, weil der lokale Markt "nicht sehr offen gegenüber aufstrebenden westlichen Künstlern ist", analysiert Artprice.

Erneut in Hongkong zugegen sind heuer neben den Wiener Galerien Krinzinger, Mezzanin und Hubert Winter auch Thaddaeus Ropac und Nikolaus Ruzicska aus Salzburg. Ihr Debüt feiert indes die Galerie nächst St. Stephan, während Lukas Feichtner bei der zeitgleich veranstaltenden, neuen Art Central Hong Kong (14.-16.3.), einem Ableger der Art Hong Kong, auftritt. Ropac ist parallel mit Skulpturen von Georg Baselitz auch auf der Kunstmesse TEFAF in Maastricht (13.-22.3.) vertreten, an der sich zudem die österreichischen Galerien Bel Etage von Wolfgang Bauer, Johannes Faber, Thomas Salis Art & Design, Sanct Lucas sowie Wienerroither & Kohlbacher beteiligen.