Mit brandneuer CD im Gepäck ("Dauernd jetzt") kommt Herbert Grönemeyer am Samstag als Gast zu "Wetten, dass . . ?" nach Graz. Vorab verriet der Barde, wieso er noch immer gern an seinen ersten Showauftritt in der Stadt zurückdenkt.

Was verbinden Sie mit Graz?

HERBERT GRÖNEMEYER: Also, mit der Kleinen Zeitung verbindet mich schon eine lange Liebesbeziehung. Ich hoffe, wir haben einander noch immer gerne. Vor 24 Jahren haben wir beide unser erstes Interview gehabt - in Wies. Ich bin dort damals in einer kleinen Diskothek aufgetreten.

Ihre Erinnerungen an die Stadt selbst?

GRÖNEMEYER: Zunächst erinnere ich mich an diesen wunderbaren Fluss, die Mur. Der hat eine ganz besondere Dynamik, das ist nicht so ein Schlapperfluss. Und ich war in Graz ja schon einmal Gast bei "Wetten, dass . . ?"

Eine positive Erinnerung?

GRÖNEMEYER: Ja, absolut. Damals hatte ich einen sehr netten Abend mit Thomas Gottschalk. Wir kennen einander zwar schon sehr lange, schon seit seiner Zeit beim Bayrischen Rundfunk. Trotzdem sind wir uns nie so richtig nähergekommen. In Graz hatten wir dann plötzlich die Gelegenheit dazu. Damals war noch meine Tochter dabei. Und an einem Abend sind wir dann lange zusammengesessen und haben Wein getrunken und uns mehr als zwei Stunden unterhalten. Das war irre schön, da erinnere ich mich sehr gerne daran. Vorher war es immer nur ein "Hallo". In Graz aber haben wir uns richtig kennengelernt.

Wo war das genau?

GRÖNEMEYER: In einem Lokal in der Innenstadt. Thomas hat mir danach noch einen sehr lieben Brief geschrieben. Mit diesem Treffen verbinde ich Graz. Da saßen zwei Männer zusammen und lernten sich richtig kennen, nachdem sie sich schon 20 Jahre lang kannten. Wunderbar.

Noch eine Graz-Erinnerung?

GRÖNEMEYER: Ja, an ein lustiges Kaffeehaus erinnere ich mich - mit ganz viel Glas. Nettes Publikum und sehr hübsche Mädchen. Graz ist einerseits eine sehr dynamische Stadt, aber doch auch sehr charmant. Und völlig anders als Wien zum Beispiel. Graz hat einen kernigen Charme, so würde ich das beschreiben.