Gratulation zum Max-Ophüls-Preis. Wie geht es Ihnen jetzt ein paar Tage danach?
THOMAS WOSCHITZ: Ich bin sehr froh, speziell weil dieser Film mit Spielstätten in sechs Ländern keine einfache Produktion hatte.

"Universalove" erzählt sechs Liebesgeschichten. Warum ausgerechnet ein Liebesfilm? Davon gibt es ja nicht gerade wenige.
WOSCHITZ: Liebe ist etwas, das alle berührt. Jeder glaubt, Liebe ist einzigartig für einen. Dabei passiert es überall auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit, millionenfach. Das war ein bisserl auch unser Ausgangspunkt: Für jeden einzelnen ist Liebe individuell, gleichzeitig ist sie universell.

Kam die Idee dazu von Ihnen?
WOSCHITZ: Die Grundidee habe ich mit Oliver Welter von "Naked Lunch" geboren. Wir haben schon viel gemeinsam gearbeitet, aber nun wollten wir einmal etwas von Anfang an gemeinsam machen. Wir haben uns auf dieses kleine oder große Thema Liebe geeinigt und ich habe kleine Geschichten geschrieben. Zum Teil bin ich mit den Entwürfen für die Musik zu den Dreharbeiten losgefahren, zum Teil war "Naked Lunch" dabei. Der fertige Schnitt - und zwar nicht nur Ton, sondern auch Bild - ist in monatelanger Arbeit im Klagenfurter Studio von "Naked Lunch" passiert.

Also: Kärntner Band, Kärntner Regisseur, mit Gabriele Kranzelbinder eine Kärntner Produzentin: Kann man sagen, es ist ein Film aus Kärntner Hand?
WOSCHITZ: Von dem her sicher, aber es ist eben auch ein weltweiter Film.

Wie hoch war das Budget?
WOSCHITZ: Insgesamt 250.000 Euro. Am Anfang haben alle gesagt, dass das nicht machbar ist. Aber durch die perfekte Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort, die dieses Projekt sehr unterstützt haben und mit dieser Energie und Dynamik hat es dann doch geklappt.

Und jetzt sind Sie auch zur "Berlinale" eingeladen.
WOSCHITZ: Ja, Dank des Preises. Das ist natürlich ein neues großes Forum für uns, um den Film auch international bekannt zu machen und zu verkaufen.