Im Museum Moderner Kunst, genauer in der Burgkapelle, vor dem Fromillerschen Fresko des heiligen Domitian, Glasscherben, über den gesamten Boden ausgebreitet. Darüber, frei im Raum, eine Schwingschaukel, aus Glas. Bella Bans Installation "(t)raum. ein raumbild" hebt sich in ihrer Reduktion gegenüber der barocken Bilderwelt des ehemaligen Sakralraumes radikal auf. Die Scherben spiegeln, brechen und erweitern die sie umlagernden Bildwelten.

Bilderrückschau. Mit einer "Performance poesia" brachte die Künstlerin Bewegung in den Bilderfluss. In eigenwilliger Choreographie zur Musik von Giacinto Scelsi schritt sie das Scherbenfeld aus und rezitierte Textfragmente. Doch nicht unmittelbar, sondern nur über eine Videoübertragung mit eigener Bildregie (Werner Überbacher) beobachtbar. Zentral Marcel Prousts Zitat: "Die Erinnerung an ein bestimmtes Bild ist Gedenken an einen bestimmten Augenblick". In der Bilderrückschau verschmelzen gelebter Augenblick und "verlorene" Zeiten. Erlösung und Verdammnis liegen eng beieinander in Bella Bans "traum.raum".