So etwas - und ich bin schon lange im Haus - haben wir noch nie gehabt", meinte ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz. Und Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um einen Quantensprung in der Weiterentwicklung zu machen". Am Freitag lud der ORF zum Studiobesuch. Am Montag beginnen die Dreharbeiten zur ersten eigenproduzierten täglichen Serie "Mitten im Achten", mit 22 Minuten ab 19.20 Uhr ein Herzstück des neuen Programmschemas, das ab 10. April in ORF 1 wirksam wird.

Schauplatz. Die Comedy spielt in einem Wirtshaus in Wien-Josefstadt. Weitere zentrale Handlungsorte sind die Wohnung der Wirtsleute Ossi und Claudia (Max Schmiedl und Angelika Niedetzky), eine Wohngemeinschaft junger Leute, darunter der gebürtige Lavantaler Martin Maier ("Kotsch"), sowie die Familie Steinlechner (u. a. Gerold Rudle und Verena Scheitz). Eine zentrale Rolle spielt auch Kabarettist Christoph Fälbl. Die großen thematischen Blöcke heißen Existenzgründung, Generationskonflikte, Liebeswirren.

Kulissen. In einer ehemaligen Industriehalle hat die Produktionsfirma Satel das Wirtshaus, elf Zimmer samt Nebenräumen, Stiegenhaus und Hof aufgebaut. Ein höchst professionelles Set. "Die Teppichklopfstange ist da, der Taubendreck kommt noch dazu" kommentiert der scharfsichtige Filmarchitekt Frank Godt. Markennamen wie Zipfer Bier, Samsung oder Kika stechen ins Auge. Da scheint sich eine Finanzierungsquelle aufzutun: Bei Serien gilt das Product Placementverbot nicht, steht im ORF-Gesetz. 130 Folgen sind vorerst in Auftrag gegeben (Kosten: 6,5 Millionen Euro).