Eine ehrenvolle Auszeichnung erhält Franz Pacher, Präsident der Wirtschaftskammer. Er wird am 13. November vom Rat der Kärntner Slowenen mit Obmann Karel Smolle und vom Christlichen Kulturverband mit dem Einspieler-Preis gewürdigt. Die Laudatio hält Valentin Inzko, selbst Preisträger. Er ist Hoher Repräsentant der EU in Bosnien-Herzegowina. Mit dem Preis sollen Persönlichkeiten "aus dem Mehrheitsvolk für ihr Verständnis und Engagement für die Probleme der slowenischen Volksgruppe aber auch für die Bemühungen um enge Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Slowenien" ausgezeichnet werden, heißt es.

Bemerkenswert ist die Preisverleihung vor dem Hintergrund, weil Pacher Unterstützer der Konsensgruppe ist. Er hat die Erklärung für den 10. Oktober als Tag der gemeinsamen Heimat Kärnten mitunterzeichnet. Bekanntlich steht der Rat der Slowenen dem Agieren der Konsensgruppe äußerst kritisch gegenüber.

Ein bemerkenswertes Interview findet sich in der jüngsten Ausgabe der rechtsnationalen Zeitung "Zur Zeit" von EU-Abgeordnetem bzw. Herausgeber Andreas Mölzer (FPÖ). Marjan Sturm, Obmann des Zentralverbandes slowenischer Organisationen, wird über Ortstafeln, Urängste und das geplante Volksgruppengesetz befragt. Sturm fordert, "das Schwarz-Weiß-Denken auf beiden Seiten aufzubrechen und die Menschen dazu zu bringen, differenzierter zu denken".