Der chinesische Künstler und Designer Ai Weiwei, der zuletzt das Pekinger Olympiastadion mit dem Architektenduo Herzog&de Meuron mitentworfen hat, wurde in München wegen Gehirnblutungen operiert, bei denen es sich um eine Spätfolge von Prügeln durch die chinesische Polizei handeln soll. "Im August wurde ich von chinesischen Polizisten in der Provinz Sichuan geprügelt", sagte Ai der Kleinen Zeitung. Dort setzte er sich für die Aufklärung des "Tofu-Schulen"-Skandals ein.

In schlecht gebauten Schulen waren bei dem Erdbeben in Sichuan im Vorjahr tausende Schulkinder gestorben. Ai hatte mit Nachforschungen in der Region Druck auf die chinesische Regierung ausgeübt, die Korruption beim Bau aufzuklären.

Die Regierung antwortete mit Prügeln, Ai litt fortan unter Kopfschmerzen. Am Sonntag verschlechterte sich sein Zustand, er befand sich für Ausstellungsvorbereitungen in München, wo er ins Spital ging. Nach der Operation geht es Ai wieder besser: "Aber ich fühle mich matt", sagte er. Wie matt, kann die Internetgemeinde auf seiner Twitter-Seite verfolgen.