Gleich mehrere Generationen zog es ins Burgenland, die Veranstalter durften sich trotz des Ticketpreises von 80 Euro (nur Stehplätze!) über ein volles Festivalgelände freuen. Um exakt 20 Uhr betrat ein äußerst agiler Leonard Cohen die Bühne und lud zur Zeitreise.

Cohen, der sich nie als Sänger, sondern immer als Geschichtenerzähler sah, ist in Begleitung einer exzellenten Band. Eröffnet wurde das mehr als zweieinhalbstündige Konzert mit "Dance Me To The End Of Love". Eine Stimme von unverkennbarer Tiefe, eingerahmt von drei wunderbaren Vokalistinnen. Der transparente Sound füllt in bestechend guter Tonmischung die charakteristische Zeltkuppel.

"Hut ab"

Es folgen "Bird On The Wire" und "Everybody Knows", ehe das verzückte Publikum vom erst kürzlich ins Programm gehievten "Lover Lover Lover" eingenommen wird. Das Charisma Cohens gipfelt in lässig-charmanten Gesten gegenüber dem Publikum, aber auch für seine Musiker. Deren Leistungen würdigt er des Öfteren mit einem verdienten "Hut ab".

Im zweiten Teil ein Wiederhören mit "Suzanne", dem ersten Welthit. Es folgt Klassiker auf Klassiker: "I'm Your Man", "Take This Waltz", "So Long, Marianne" und viele andere.Fazit: Das Publikum mehr in den Bann zu ziehen, als Leonard Cohen es tut, scheint fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Wer mokiert sich da noch über den Eintrittspreis?