Vor dem Kodak Theatre am Hollywood Boulevard liegen die roten Teppiche, sauber eingerollt und in Plastik verpackt, detto die mannshohen goldenen Oscar-Statuetten. Die Sonne scheint auf die Palmen, Statisten posieren für Fotos als Spiderman oder blaue Na'vi aus "Avatar". Die letzten rosa Granitsterne des Walk of Fame werden poliert . . .

Hollywood steht bereit für die große Gala morgen Nacht. Die Stars machen sich allerdings noch rar. "Wir freuen uns natürlich, dass Christoph Waltz nominiert ist, aber wo er gerade steckt, weiß ich auch nicht", sagt Evelyn Fischer vom österreichischen Konsulat. Andere werden deutlicher. "Harvey Weinstein, der Produzent von Inglourious Basterds, hat Waltz angebrüllt, weil der sich weigert, mit der Presse zu reden", erzählt ein Filmemacher.

Den 53-jährigen Wiener wird's kaum scheren: Er ist nicht nur im Wettbüro von bwin (Quote 1.05) haushoher Favorit, ähnlich werden nur die für je neun Oscars nominierten Filme "The Hurt Locker" von Kathryn Bigelow und "Avatar" von James Cameron gehandelt.