Was sind für Sie die wesentlichen Punkte in der Sendung "Adventzeit mit Harry Prünster"?

HARRY PRÜNSTER: Wir wollen vor allem die traditionellen, österreichischen Weihnachten wiedergeben. Woher kommt der Brauch mit dem Weihnachtsbaum? Was ist ein Adventkranz und wofür gibt es ihn überhaupt? Für mich ist es auch ein bisschen der Kampf gegen den Weihnachtsmann. (lacht) In Österreich sollte doch die Tradition des Christkindes aufrechterhalten werden.

Demnach haben Sie sich für Villach und Lienz als Ausstrahlungsorte entschieden?

PRÜNSTER: Südtirol wäre auch sehr schön gewesen, weil die Menschen dort noch stark auf Handarbeit setzen und etwa geflochtene Strohsterne erzeugen. Das Kommerzielle rückt dabei automatisch in den Hintergrund, was ja auch dem Sinn von Weihnachten entspricht. Früher wurden etwa Äpfel auf die Christbäume gehängt - als Symbol des Lebens.

Gäbe es nicht auch in der Steiermark viele schöne Plätze für Ihre Sendung?

PRÜNSTER: Auf jeden Fall. Ich werde ganz sicher im nächsten Jahr etwas in Graz machen. Wir haben ja schon einmal den Advent am Grazer Hauptplatz gezeigt. Für 2012 ist nämlich eine Initiative in der steirischen Landeshauptstadt geplant und die würde ich gerne filmisch umsetzen. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen.

Mit den Generationen gerät auch die traditionelle Weihnacht in den Hintergrund. Wie können Sie jüngeres Publikum für Ihre Sendung gewinnen?

PRÜNSTER: Das ist sicher nicht einfach. Auch als ich jung war, war alles interessanter als das, was im eigenen Land passiert. Aber je älter man wird, umso mehr beginnt man sich für die eigene Geschichte zu interessieren. Ich war selbst auch lange Lehrer und man hat immer über alle Themen diskutiert, nur nicht über Jesus oder das Testament. Religionslehrer haben es auch versäumt, das Thema spannend zu machen. Junge Menschen sind auf der Suche und wollen auch ihr eigenes Dasein erkunden. Wichtig ist nur, dass man einen Glauben hat. Welcher das ist, ist nebensächlich.