Der Eröffnungssong "It Don't Come Easy" lässt keine Zweifel aufkommen und beweist dennoch nachhaltig das Gegenteil - es kam ganz leicht! Leichtfüßig, spitzbübisch und topfit tänzelt die Pilzkopf-Legende über die Bühne. Die All Starr Band rockt dynamisch dahin.

Launig sorgt der unglaublich jugendlich wirkende Oldie für Stimmung bei der mehrheitlich angegrauten Fangemeinde. Nicht nur, denn gleich zu Beginn erblickt Ringo einen weiblichen Teenager mit Transparent, um die Glückliche flugs zu sich an den Bühnenrand zu bitten. Nicht nur da wurde die noch des Öfteren gestellte Frage, ob wohl alle Spaß hätten, eindeutig positiv beantwortet.

Über Ringos bescheidene Gesangskünste weiß man seit gut fünfzig Jahren ohnedies Bescheid, da freut man sich, wenn sich die Ikone hinters Schlagzeug setzt. Vorne präsentieren die Mitglieder der All Starr Band ihre Hits. Ob nun Rick Derringer "Hang On Sloopy", Edgar Winter seinen furiosen "Frankenstein" oder Richard Page von Mr. Mister "Kyrie" intoniert - all diese Klassiker heben die Stimmung enorm. Und Ringo Starr trommelt neben Hauptzeugler Gregg Bissonette dieses Hitfeuerwerk brav mit.

Klar, der wahre Starr ist der ehemalige Mann im Hintergrund, der den jubelnden Fans "droht", das Konzert sofort zu beenden, wenn sie den folgenden Song nicht mitsängen, aber wer könnte sich wohl "Yellow Submarine" entziehen? So geht es Schlag auf Schlag: "Photograph", "With a Little Help from My Friends" und John Lennons "Give Peace A Chance".

Zwei Stunden mit einem Beatle können unheimlich kurzweilig sein. Wer dies nachprüfen möchte, kann sich am 16. Juli in die Arena nach Wien begeben, wo die aktuelle Europatournee ihren Abschluss findet.