Die ARD zeigt heute "Die beliebtesten Komiker der Deutschen". Hape Kerkeling ist einer der Fixsterne. Nächste Woche stellt er sich im Kino in anderer Funktion vor: In "Kung Fu Panda 2" leiht er dem Kampf-Panda Po abermals seine Stimme.

Als Synchronsprecher halten Sie sich normalerweise zurück. Warum war das hier anders?

HAPE KERKELING: Ich habe nach dem ersten Teil sehnsüchtig gewartet, dass es weitergeht. Das dauert aber bei einem Animationsfilm seine Zeit. Das Ergebnis finde ich klasse. Die Geschichte ist im zweiten Teil tiefgründiger und der Kampf gegen das Böse universeller.

Was gefällt Ihnen am Charakter des Po besonders?

KERKELING: Sehr nachvollziehbar ist, dass er aus seinen Schwächen Stärken machen kann. Es wäre schön, wenn die Kinder das im Kino erkennen.

Wichtig ist es für Po auch, den inneren Frieden zu finden. Haben Sie ihn bereits gefunden?

KERKELING: Das ist eine Lebensaufgabe. Zeitweise fand ich ihn. Heute Morgen zum Beispiel hatte ich ihn. Aber jetzt, nach dem 25. Interview, weiß ich nicht genau ...

Vor zehn Jahren brachen Sie zum Jakobsweg auf, vor fünf Jahren erschien das dazugehörende Buch "Ich bin dann mal weg", das ein Bestseller wurde. War der Jakobsweg für Sie ein einschneidendes Erlebnis?

KERKELING: Ich habe schon so erschöpfend darüber gesprochen, dass ich dem nichts hinzufügen kann. Vielleicht, dass mir in zehn Jahren noch etwas dazu einfällt.

Aber es wird eine Verfilmung geben?

KERKELING: Ja, nächstes Jahr, aber nicht mit mir in der Hauptrolle.

Die muss jemand anderer spielen. Auch, weil ich nun ja schon mehr als zehn Jahre älter bin.

Gibt es so etwas wie eine geheime Leidenschaft?

KERKELING: Ich zeichne seit meinem zehnten Lebensjahr Karikaturen, habe sie aber nie öffentlich gemacht. Ich zeichne nicht irgendwelche Mitmenschen, etwa Politiker, sondern ich habe viele eigene Figuren erfunden.

Ihr Name wurde zuletzt öfter mit "Wetten, dass ..?" in Zusammenhang gebracht...

KERKELING: Es gibt keinen Anlass, derzeit darüber zu reden. Sagen wir so: Man sollte dem Keim auf die Spur kommen. Hat man den gefunden und geschaut, auf welchem die Blattlaus sitzt, dann können wir weiterreden.

Andere Projekte?

KERKELING: Am 16. Oktober startet das ZDF die sechsteilige Reihe "Unterwegs in der Weltgeschichte". Da darf ich 28 verschiedene Figuren spielen. Von Napoleon bis Kleopatra, von Karl Marx bis Nero.