Die Haare lässig zurückgegelt, strahlte Brad Pitt nach der Weltpremiere des Wettbewerbsbeitrags "Der Lebensbaum", in dem er nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern den er auch produziert hat. Sechs Jahre hat die Fertigstellung gedauert, und es ist philosophische Kost.

Kein Fall von Blockbuster und erst fünftes Werk im mehr als 30-jährigen Schaffen des geheimnisumwitterten Regisseurs Terrence Malick ("Der schmale Grat"), der keine Interviews gibt und auch bei der Pressekonferenz fehlte. "Es gibt ihn aber und er muss wie jeder Mensch auch aufs Klo", scherzte Pitt, "er ist halt schüchtern, doch seine Arbeit spricht für ihn".

Pitt gibt einen strengen Familienvater in den 50er-Jahren, der seine Söhne für das Leben wappnen will. Daraus entwickelt Malick eine Geschichte über Gnade und den Sinn des Lebens. In einer Nebenrolle: Sean Penn. Dagegen reiste ein anderer Liebling mit süffiger Kommerzware an: Johnny Depp.

32 Millionen Dollar kassierte er für seinen vierten Einsatz als Kapitän Jack Sparrow, kein Wunder, dass er sagt: "Mit dieser Rolle habe ich noch einiges vor und werde sie so lange spielen, wie das Publikum es möchte". Angereist ist der 47-Jährige ohne seine Vanessa Paradis, erklärt aber: "Meine Familie ist wie ein Schutzengel.

"Am Anfang meiner Laufbahn war ja fast jeder Film ein Flop". Daran kann sich wohl fast keiner erinnern.