Puls 4 gibt heuer "Boys & Girls" eine Chance, sich den Titel "Austria's next Topmodel" zu holen. Aber das ist nicht das Einzige, was sich geändert hat. Anstatt Massencastings, bei denen jeder vorbeikommen kann, werden die Teilnehmer nun handverlesen. Und zwar vom Chef-Booker der Agentur "Wiener Models", Kosmas Pavlos: "Nach sehr vielen Jahren in diesem Geschäft habe ich ein geschultes Auge. Ich kann mir eigentlich unter jeglichen Konditionen gute Gesichter herausfischen. Aber man kann sich auch irren und dafür haben wir dann einen Castingtag in einem Hotel. Da bekommt jeder Kandidat einen Einzeltermin." Die Bewerber können auf zwei Arten "herausgefischt" werden: überraschend auf einem Event, auf der Straße oder bei einer Klubtour.

Annette (18) und Christoph (22) etwa wurden beim Nightrace in Schladming entdeckt. "Modeln hat mich schon immer interessiert. Aber ich wäre zu feige gewesen, mich zu bewerben," sagt Annette. Christoph hat sich schon als Model versucht und sieht Austria's next Topmodel als Chance: "Vielleicht ergibt sich hier eine Möglichkeit, berühmt zu werden."

Die 22-jährige Lydia ist schon ein alter Hase, was die Castingshow betrifft. Sie war schon vor drei Jahren dabei und hat sich jetzt wieder beworben. "Ich model eigentlich ja schon, aber ich möchte eine größere Bühne, größere Laufstege. Ich liebe das Gefühl, kurz bevor man den Laufsteg betritt."

Intime Atmosphäre

Bis zum Laufsteg ist der Weg aber noch weit: Zuerst müssen sich Annette, Christoph und Lydia den kritischen Augen von Kosmas Pavlos stellen. In einem Hotel werden sie fotografiert, interviewt und müssen zeigen, wie sie sich am Laufsteg bewegen würden. Bei diesem Casting bleiben die Fernsehkameras größtenteils aus. Nur eine kurze Vorstellung und der sogenannte "Walk" werden aufgezeichnet.

In den zahlreichen Modelshows im deutschsprachigen Fernsehen hat man oft genug gehört, wie ein Mädchen aussehen muss, um bei diesem Format weiterzukommen: schlank, groß und mit dem gewissen Etwas ausgestattet. Aber welche Kriterien müssen die Burschen erfüllen?

"Auch bei den Männern zählen Figur, Größe und lange Beine. Besonders für den Laufsteg. Sie müssen selbstbewusst sein und eiserne Disziplin haben," sagt Pavlos. Die Chancen für den Durchbruch eines männlichen Models seien aber größer: "Die Männer haben es im Modelgeschäft leichter. Sie sind viel weniger, denn nur ein Drittel der professionellen Models sind Männer. Und Frauen haben ein früheres Ablaufdatum."

Keine Konkurrenz

Bewerberin Lydia sieht die männlichen Teilnehmer weniger als Konkurrenz, sondern eher als Streitschlichter: "Ich hoffe, dass durch die Burschen der Zickenkrieg ein wenig aufgelockert wird." Ob sich die Zickerei in Grenzen hält, wird aber erst die Ausstrahlung im Herbst zeigen.