David (Patrick Huard) ist das personifizierte Kind im Mann. Er tapst etwas verloren durch sein Leben, meint es eigentlich nie böse, meldet sich kaum bei seiner Freundin (Julie LeBreton), baut Hanf in seiner Wohnung an und hat Schulden bei dubiosen Zeitgenossen. Als seine Freundin schwanger wird, kündigt sie David an, das Kind allein großzuziehen. Denn als sorgenden Vater kann sie sich ihren Liebsten nicht vorstellen. Doch der wird vor ganz andere Aufgaben gestellt: Er ist plötzlich Vater von 533 Kindern.

David hatte jahrelang Samen gespendet, und die mittlerweile erwachsenen Sprösslinge wollen nun wissen, von wem sie abstammen. Zumindest 142 von ihnen.

Regisseur Ken Scott fabriziert aus dieser kurios-absurden Begebenheit und einem Mann, der sich vorm Leben fürchtet, eine herzliche Komödie. Patrick Huard spielt überzeugend Davids eben nicht überzeugende Versuche, selbstständig zu handeln. In seiner Unbeholfenheit bringt er fast in jeder Szene den Beweis, dass "gut gemeint" immer noch das Gegenteil von "gut" ist. Die Persönlichkeiten seiner Kinder, die nach und nach in den Film schneien, sind liebenswürdig, aber nur ausgeformte Klischees, deren Entwicklungen wenig Überraschendes bieten.

Ebenso verhält es sich mit der Auflösung der inneren Konflikte, die David zweifellos ausstehen muss: Anstatt die Szenen kreativ und unkonventionell zu verspinnen, wie es das Thema eigentlich erlauben würde, ist es doch nur wieder eine Beziehungskiste als Film, bei der dann auch die kitschige, pathetische Rede am Schluss nicht fehlen darf.

Übrigens: David hat sogar ein reales Pendant: Der Österreicher Bertold Wiesner, Leiter einer Fertilitätsklinik in London, zeugte mit seinen Samenspenden zwischen 1940 und 1960 mindestens 600 Kinder. HHHII