Viele Neugierige waren ins Stockwerk gekommen, um das hochkarätig mit Harri Sjöström (Sopran- und Sopraninosaxophon), Elisabeth Harnik (Klavier), John Edwards (Kontrabass) und Tony Buck (Schlagzeug) besetzte Quartet Flight Mode bei seinem ersten Graz-Auftritt zu erleben. Und niemand wurde enttäuscht. Im ersten Teil des durchimprovisierten Abends dominierten dicht gewobene, perkussive Kaskaden, kurze Ruheoasen mit zerbrechlichen Melodien und flüchtigen Temposkizzen inklusive. Die vier Musiker entlockten ihren Instrumenten allerlei ungewöhnliche Sounds, wobei vor allem Edwards seinen Kontrabass als Klangkörper und Rhythmusinstrument der ungeahnten Möglichkeiten präsentierte.

Das zweite Set bestand aus drei ähnlich aufgebauten Blöcken, in denen sich luftige Klangwolken zu blitzenden und donnernden Free-Jazz-Orgien aufbauten. Hypnotische Momente ergaben sich, wenn sich die vier Musiker immer wieder von einem entstandenen Rhythmusgebilde gefangen nehmen ließen. Am Ende stand ein explosionsartiger Schlagzeugakzent und einige verstohlene, sich verkrümelnde Töne. „Sen pituinen se“, quittierte der Finne Sjöström das Geschaffene – „.. und wenn sie nicht gestorben sind“.