Starke Österreich-Beteiligung bei der 74. Berlinale: Mit „Des Teufels Bad“ geht das Historiendrama von Veronika Franz und Severin Fiala vom 15. bis 25. Februar auf Bärenjagd. Die gebürtige steirische Sängerin Anja Plaschg alias Soap&Skin ist darin nach „Die Geträumten“ in ihrer zweiten Hauptrolle zu sehen. Sie verkörpert eine junge, frisch verheiratete Frau im bäuerlichen Oberösterreich von 1750, die in der Welt ihres Mannes (David Scheid) und der strengen Schwiegermutter (Maria Hofstätter) unsichtbar und ungehört bleibt. Tiefreligiös, bleibt ihr nur ein Ausweg. Das Regie-Duo, das mit „Ich seh Ich seh“ für Furore sorgte, skizziert ein unbeleuchtetes Kapitel europäischer Frauengeschichte. „Des Teufels Bad“ rittert mit 19 anderen Filmen von u. a. Andreas Dresen, Mati Diop, Hong Sangsoo und Olivier Assayas im Wettbewerb um die Preise.

Severin Fiala und Veronika Franz
Severin Fiala und Veronika Franz © APA

Regie-Doyenne Ruth Beckermann, die in Berlin mit ihren Filmen „Waldheims Walzer“ und „Mutzenbacher“ reüssierte, ist heuer mit „Favoriten“ in der Reihe „Encounters“ vertreten. Darin begleitete und dokumentierte sie drei Jahre lang eine Klasse in einer migrantisch geprägten Schule im zehnten Wiener Bezirk.

„Favoriten“ heißt der neue Dokumentarfilm von Ruth Beckermann
„Favoriten“ heißt der neue Dokumentarfilm von Ruth Beckermann © Ruth Beckermann Filmproduktion

Der Ex-Filmmuseum-Direktor Alexander Horwath wurde mit dem Essay „Henry Fonda for President“in die Schiene Forum eingeladen, ebenso wie Anja Salomonowitz mit ihrem Biopic „Mit einem Tiger schlafen“ über die Künstlerin Maria Lassnig; verkörpert in allen Altersstufen von Birgit Minichmayr. Die übrigens auch in der Hauptrolle in Josef Haders Dramedy „Andrea lässt sich scheiden“ zu sehen ist, die in der Sektion Panorama Weltpremiere feiern wird.