Für seine Hauptrolle in dem Oscar-prämierten Film "Im Westen nichts Neues" ist der Wiener Schauspieler Felix Kammerer (28) am Donnerstagabend mit dem Bambi ausgezeichnet worden.

Die Netflix-Produktion "Im Westen nichts Neues" von Regisseur Edward Berger über den Ersten Weltkrieg basiert auf einem Roman von Erich Maria Remarque (1898-1970). Der Film hatte bei den diesjährigen Academy Awards gleich vier Oscars abgeräumt.

Felix Kammerer (l.) spielt den jungen deutschen Soldaten Paul Bäumer, der im Ersten Weltkrieg an der Westfront kämpft.
Felix Kammerer (l.) spielt den jungen deutschen Soldaten Paul Bäumer, der im Ersten Weltkrieg an der Westfront kämpft. © Imago

Bambi-Verleihung: Das waren die großen Gewinner des Abends

Bereits ihren vierten „Bambi“ bekam Senta Berger. Kremlkritiker Alexej Nawalny wurde ebenfalls geehrt. Bereits ihren vierten „Bambi„ bekam Senta Berger. Kremlkritiker Alexej Nawalny wurde ebenfalls geehrt. Die österreichische Schauspielerin (82) - bekannt durch TV-Serien wie „Die schnelle Gerdi“ oder Kinofilme wie „Willkommen bei den Hartmanns“ - wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Dieser vierte „Bambi„ sei vielleicht der letzte und wichtigste. „Es ist ein großes, abenteuerreiches Leben gewesen, und das ist ein ganz besonderes Ereignis, das mich daran erinnern soll“, sagte Berger.

Senta Berger bekommt einen Preis für ihr Lebenswerk
Senta Berger bekommt einen Preis für ihr Lebenswerk © IMAGO / Ervin Monn

Besondere Auszeichnung

Einer der emotionalsten Momente der Gala in den Bavaria-Studios bei München war der Auftritt von Julija Nawalnaja - unter Standing Ovations. Sie freue sich, die Auszeichnung für ihren Mann anzunehmen, sagt sie. Noch mehr würde sie sich aber freuen, wenn er das selbst tun könnte. Ihr Mann, der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny, bekam den „Bambi„ in der Kategorie „Mut“.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen würdigte den Putin-Gegner, der in Russland wegen des Vorwurfs des Extremismus zu 19 Jahren Haft verurteilt wurde, international aber als politischer Gefangener gilt, für „seine Hingabe für Freiheit, für Demokratie, für Menschenrechte“. „Was Ihr Mann, was Ihr Vater für uns, ja für die ganze Welt leistet, ist kaum in Worte zu fassen“, sagt sie. „Dieser unbeugsame Mann hat unsere Solidarität verdient.“

Weniger politisch, aber doch rührend war es, als Moderator und Sänger Giovanni Zarrella von seinem Überraschungs-Bambi in der Kategorie Entertainment ehrlich überrumpelt wirkte - und Schauspieler Mads Mikkelsen („Der Rausch“) seinen „Schauspiel International“-Bambi seiner kleinen Enkeltochter widmete.

Weitere Preisträger

Der „Bambi„ wird von Hubert Burda Media vergeben und ist einer der wichtigsten Medien- und Fernsehpreise in Deutschland. Es gibt ihn seit 1948. In diesem Jahr feiert er also 75. Geburtstag - und wurde erstmals nach dreijähriger Corona-Pause wieder verliehen.

Im Jubiläumsjahr bekam die deutsche Basketball-Nationalmannschaft den Bambi in der Kategorie Sport - verliehen von zwei ehemaligen Sport-Stars: Bastian Schweinsteiger und seiner Frau Ana Ivanović. Die schwedische Popsängerin Zara Larsson wurde in der Kategorie „Musik international“ geehrt, Karoline Herfurth bekam einen Preis für ihre Rolle in „Einfach mal was Schönes“.