1. Notieren
Um zu erkennen, wo die Zeiträuber stecken,
rät Zeitmanagementexperte Lothar Seiwert, zunächst zwei Tage lang alle 15 bis 30 Minuten zu notieren, wofür man Zeit erübrigt – Aufgaben, Personen ... Und: eine Liste mit Dingen zu erstellen, mit denen man in stressigen Phasen auf keinen Fall seine Zeit verschwenden will.
2. Störenfriede
Das Durchforsten der Korrespondenz, E-Mails oder das Rückrufen von Kunden ziehen sich den ganzen Tag hin, weil immer etwas dazwischenkommt? Dagegen kann helfen, die Arbeit zu blocken: Zeitspanne festlegen, loslegen, zusätzliche Dinge höflich, aber konsequent ablehnen (solange nicht Gefahr in Verzug ist).
3. Online
Jeder dritte unter 30-Jährige gab bei einer Imas-Studie
an, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil er zu viel Zeit
im Internet verbringe. Der gezielte Einsatz bedeutet Zeitersparnis – gegen zielloses Surfen und Endlos-Chatten
in sozialen Netzwerken sollte man sich wappnen. Am besten bewusst ein Limit in Form eines Weckrufs setzen.
4. Typen
Auch die Persönlichkeit kostet Zeit. So hat der „soziale
Typ“ laut Seiwert für jeden ein offenes Ohr, die Arbeit bleibt liegen. Gegenstrategie: Dem Überschuss an Entgegenkommen,der auf die Zeit drückt, kommt man
etwa so bei: „Wenn wir jetzt plaudern, bitte ich dich, mir
nachher schnell beim Abtippen zu helfen.“
5. Zeittürme
Wer zum Perfektionismus neigt und wieder einmal länger
an einer Aufgabe feilt, als ihm im Endeffekt lieb ist, für
den hält Seiwert einen Trick bereit. Man besorgt sich dafür am besten eine Packung (Weihnachts-)Kekse. Sie können helfen, sich die Zeit in Zukunft besser einzuteilen.
So geht’s: Die Kekse zu Zeittürmen stapeln. Jeder Turm ist ein Teil der Arbeit – zum Beispiel kostet Projekt A gerade fünf Kekse an Energie und Zeit, wohingegen
man für administrative Tätigkeiten etwa sieben Kekse aufstapeln kann, weil man sie eben perfekt machen will, obwohl sie eigentlich nur drei wert wären. Umschichten, bis die Energiebilanz stimmt, und sich zeitlich danach orientieren.
Birgit Pichler