Ob Monitor, Smartphone oder Flachbildschirm: Etliche starren heute viele Stunden am Tag auf Displays und belasten so ihre Augen. "Durch die tägliche Arbeit am Monitor wird das Sehen viel mehr in Anspruch genommen als früher", sagt Christian Ohrloff von der Universitäts-Augenklinik Frankfurt. Gerade im Büro hätten viele mit trockenen, überanstrengten Augen zu kämpfen.
Wichtig sei es, den Augen immer wieder eine Pause zu gönnen. "Zwischendurch den Blick in die Ferne schweifen lassen, idealerweise aus dem Fenster", rät Ohrloff. Das entspanne die Augenmuskulatur. Im Büro werden die Augen oft zusätzlich durch trockene Heizungs-oder Klimaanlagenluft gereizt, die Produktion von Tränenflüssigkeit wird gestört.
Office Eye Syndrom
Experten sprechen hier vom sogenannten Office-Eye-Syndrom. Abhilfe können "künstliche Tränen" schaffen, erklärt der Experte. Das sind Augentropfen mit dem Wirkstoff Hyaluronsäure, die das Auge feucht halten und zwei bis drei Mal täglich benutzt werden können.
Ein anderes Problem beim Arbeiten im Büro: Der Blick wandert ständig, dabei muss das Auge immer wieder von Nah- auf Fernsicht und zurück stellen. Auf Dauer können kleine Sehfehler wie geringfügiges Schielen (Mikrostrabismus), leichte Kurz- oder Weitsichtigkeit oder auch Hornhautverkrümmungen die Folge sein, erklärt Ohrloff.
Auch dieses Phänomen hat einen Namen: Computer-Vision-Syndrom. "Besonders bei älteren Menschen lässt die Fähigkeit des Auges, von Nah- auf Fernsicht umzustellen, nach", sagt der Experte. Eine Lese- oder Arbeitsplatzbrille könne helfen, den Anpassungsmechanismus zu verbessern und so das Auge zu entlasten.
Richtige Beleuchtung
Grundsätzlich sollte der Arbeitsplatz immer gut ausgeleuchtet sein, rät der Augenarzt. Außerdem sollte es bei der Arbeit am Monitor keine Blendungen geben, damit Kontraste gut sichtbar sind.