"Sozialkompetenz ist, wenn man sich mit anderen gut versteht.“ Und „..., dass wir miteinander reden“. Davon sind 21 Schülerinnen und Schüler der sechsten Schulstufe in Klagenfurt überzeugt. Aber auch das bessere Kommunizieren und Zuhören sowie der respektvolle Umgang miteinander sind erste Erkenntnisse der Schülerinnen und Schüler der Praxismittelschule im Projekt „Sozial- und Selbstkompetenztraining“ der Pädagogischen Hochschule Kärnten (PHK).
„Im Rahmen des Pilotprojekts, das dieses Schuljahr begonnen hat, lernen Kinder mit unterschiedlichen Sprachen – inklusive der Gebärdensprache und unterschiedlichen Kulturen mit Diversität umzugehen“, sagt Elisabeth Jaksche-Hoffman, die zusammen mit Willibald Erlacher und Petra Gaggl das Projekt seitens der PHK führt. „Das verläuft allerdings nicht automatisch konfliktfrei.“
Aus diesem Grund werden in Kleingruppen spielerisch Fragen erarbeitet. Etwa: Wie finde ich meinen Platz in der Gruppe? Wie schaffe ich es, in der Gruppe selbstbestimmt zu bleiben? Wie begegne ich Konflikten und wie kann ich selbst zur Lösung beitragen? Welche Gefühle und Bedürfnisse spielen dabei eine Rolle? Die Elf- bis Zwölfjährigen machen mit zwei Lehrpersonen – eine von ihnen ist Sonderpädagogin mit Mediationsausbildung – Übungen, die von „Aktiv Zuhören“ bis hin zu Rollenspielen reichen. „Es werden auch Gruppenspiele gemacht, die Spaß machen, um das Miteinander zu stärken und um Gemeinschaft positiv zu erleben“, sagt Jaksche-Hoffman.
Das Projektteam der PHK führt Reflexionsgespräche mit den Lehrpersonen sowie Interviews mit den Kindern, um deren Erfahrungen und Wahrnehmungen festzuhalten. Ziel ist es, Einblicke in das soziale Lernen der Kinder zu erlangen. „Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt können und sollen eine Grundlage für die Implementierung des Projekts in den Regelunterricht bilden“, sagt Jaksche-Hoffman, die betont, dass das Projekt noch am Anfang steht.