Ein Semester lang setzten sich rund 100 Studenten des Studienbereichs Architektur und Bauingenieurwesen mit jener Stadt auseinander, in der sie leben, lernen, arbeiten und wohnen. In Projekten zeigten sie Stärken und Schwächen der Bezirksstadt Spittal auf, überlegten sich Lösungen zu bereits im Raum stehenden Vorhaben, wie Parkdeck bei der evangelischen Kirche, altem Hallenbad, City Center, neue Nutzung des Rabl-Hauses als Brauarchiv oder einer verdichteten Verbauung einer Wohnsiedlung im Aicherfeld. Präsentiert wurden die Pläne am Freitag am Hauptplatz in Spittal, und zwar in vier leer stehenden Geschäften, die mit grünen Luftballons gekennzeichnet waren.

Um zu zeigen, wie eine Innenstadt ohne Verkehr funktionieren kann, wurde auf dem Hauptplatz die längste Frühstückstafel Kärntens aufgebaut und rund 700 Schüler kamen, um hier ihre mitgebrachte Jause zu verzehren oder einfach bei Kaffee und Kuchen zu plaudern. „Wir haben alle Schulen eingeladen, mit uns den Semesterschluss zu feiern. Alle Direktoren waren begeistert“, freut sich Architektin Sonja Hohengasser vom Betreuerteam der FH Kärnten. Auch Geschäftsleute am Hauptplatz zeigten sich zufrieden. Barbara Kreiner, Buchhandlung Nest: „Die Aktion wurde überaus positiv aufgenommen. Wir hatten eine höhere Frequenz im Geschäft.“



Für besonderes Aufsehen sorgte eine Schaukel, die im Torbogen montiert wurde und von der aus das Treiben in der Brückenstraße beobachtet werden konnte. Denn am Nachmittag wurde hier weiter gefeiert. Die Brücke wurde zum Freizeitparadies, Skater zeigten akrobatische Sprünge, die Lebenshilfe eröffnete ein Geschäft und auch Otelo stellte sich vor.