Von 140 handbestäubten Maiskolben sind letztendlich nur sechs übrig geblieben: Das Debüt des Outdoorprojekts „Arche@FH“ im Studiengang Ergotherapie hatte wie alle Anpflanzungen in Kärnten unter den widrigen Wetterbedingungen des vergangenen Sommers zu leiden – Stichwort Hagel. Für Projektleiter Markus Kraxner dennoch ein gelungener Start: „Wir wissen jetzt, dass die Umsetzung budgetär und personell nachhaltig möglich ist. Der erste Testlauf war erfolgreich, heuer gehen wir es wieder an.“
Konkret geht es bei dem Projekt darum, dass sich Studierende mit der Kultivierung von Gemüsesorten mit der Natur auseinandersetzen und nachhaltige Lebensweisen erforschen. Begleitet werden sie dabei von Expertinnen des Saatgut-Vereins Arche Noah, der auch die Samen zur Verfügung stellt. Die FH hat sich zum Ziel gesetzt, die Studierenden für nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren. Laut Kraxner ist die Intention des Projekts, den Studierenden die „Wirksamkeit naturbasierter Interventionen“ vor Augen zu führen – dazu zähle unter anderem auch Arbeit mit Pflanzen.
„Das Engagement der FH Kärnten für naturbasierte Interventionen und Nachhaltigkeit in der Lehre und Forschung ist ein Modell dafür, wie Bildungseinrichtungen eine führende Rolle in der Förderung einer nachhaltigen Zukunft einnehmen können“, sagt Kraxner. Projekte wie Arche@FH dienten nicht nur der akademischen Gemeinschaft, sondern der breiteren Gesellschaft, indem sie für drängende globale Probleme sensibilisieren und gleichzeitig das Bewusstsein und die Wertschätzung für unsere natürliche Umwelt schärfen.
Ein zusätzlicher Effekt: Studien zeigen, dass ein solches Naturerleben auch viel vom Stress des Studiums abfangen kann und so die Studienqualität erhöht wird. Das Versuchsfeld entstand im vergangenen Sommersemester am Campus Primoschgasse in Klagenfurt. Bis auf weiteres wird dort – voll integriert in Lehrpläne – Gemüse angepflanzt. Den anstehenden gärtnerischen Herausforderungen sieht Kraxner indes gelassen entgegen: „Wetterkapriolen werden uns nicht aufhalten.“
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