Die wichtigste Voraussetzung, um vorteilhafte Vorstellungen zu entwickeln, ist, dass Kinder handelnd lernen und Mathematik erfahren beziehungsweise erleben dürfen“, sagt Ursula Wasner. Die Klassenlehrerin an der Praxisvolksschule und Lehrende an der PH Kärnten setzt in ihrem Unterricht auf den „Hands-on“-Zugang: Kinder sollen durch Aktivitäten mit Alltagsgegenständen lernen.

Unterschiedlichste Messgeräte zählen zu diesen Gegenständen: Wasner hat mit ihrer Klasse den Umgang damit unter anderem beim Vermessen des Schulhofes oder des Parks, beim Stoppen der Zeit bei einem Lauf oder beim Messen der Temperatur geprobt. „Damit Kinder Vorstellungen zu Größen aufbauen können, müssen sie verschiedene Messgeräte kennenlernen und viele Gelegenheiten zum Messen erhalten, sei es im Freien oder im Klassenzimmer“, sagt Wasner. Das Verständnis von Messen und Maßeinheiten sei eine Grundvoraussetzung für das Umwandeln von mathematischen Einheiten.

„Maßeinheiten sind einerseits eine Herausforderung im Mathematikunterricht der Primarstufe, andererseits stellen sie ein sehr faszinierendes und spannendes Themenfeld dar“, erklärt Wasner die Bedeutung des Praxisprojekts. Mit Unterstützung der Pädagogischen Hochschule wird es auch wissenschaftlich begleitet, federführend dabei die Kolleginnen aus der Mathematik-Didaktik.

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