Bevor Corinna Mößlacher an die PH Kärnten kam, hat sie an einer Kärntner AHS die Fächer Mathematik und Informatik unterrichtet. Beste Voraussetzungen, um sich im neuen Job mit einem Thema zu befassen, das sowohl im Hörsaal als auch im Klassenzimmer aktueller denn je ist: Künstliche Intelligenz (KI).

„Auch wenn die Nutzung im Bildungskontext mit Problemen und Risiken einhergeht, sollte KI als Chance verstanden werden“, sagt Mößlacher, die an der PH Kärnten an der Erarbeitung der KI-Richtlinie mitgearbeitet hat. Darin wird festgehalten, dass die Nutzung von Werkzeugen wie der Texterstellungssoftware ChatGPT für Studierende grundsätzlich erlaubt sei – solange sie den Einsatz der KI transparent machen. Nicht erlaubt ist es, die computergenerierten Texte als Eigenleistung auszugeben. „Bei wissenschaftlichen Arbeiten müssen die eigenen Gedankengänge nachvollziehbar bleiben. Wenn KI dabei als Baustein mit eingesetzt wurde, ist das zu kennzeichnen“, sagt Mößlacher. Texte, die persönliche Meinungen und die Reflexion über Themenstellungen zur Aufgabe haben, dürfen hingegen nicht an die KI ausgelagert werden.

Wie in Schulen künftig mit diesem Thema umgegangen wird, soll zudem wissenschaftlich untersucht werden. „Schüler werden viel mit der KI experimentieren, das wollen wir in unserer Forschung abbilden. Und daraus lernen, wie Lehrer damit am besten umgehen können“, so die Forscherin.

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