Die Künstliche Intelligenz (KI) ist in den Klassenzimmern längst angekommen: Gerade in den höheren Schulstufen setzen Schülerinnen und Schüler die Hilfsmittel bereits gekonnt ein. Doch wie soll man die Jüngeren in den Volksschulen an dieses schwierige Thema heranführen? Die PH Kärnten sucht hier gemeinsam mit dem Fraunhofer Austria Innovationszentrum nach Möglichkeiten, Lehrkräfte bei dieser heiklen Aufgabe zu unterstützen.

„Was KI ist und kann, lässt sich in der Altersstufe von sechs bis zehn Jahren nur sehr schwer vermitteln. Ein geeigneter Rahmen dafür wäre der Sachunterricht, aber dort kommt das Thema bisher noch zu kurz“, sagt Bernhard Schmölzer, der für die PH Kärnten am Forschungs- und Kompetenzzentrum für Sachunterricht mitwirkt. Gearbeitet wird dort gerade an einem KI-Werkzeug, das Lehrpersonen grundsätzlich über KI und die Einsatzmöglichkeiten im Bildungsbereich informiert. Das technische Know-how dafür liefert Fraunhofer – das Forschungsinstitut hat mit der PHK schon bei der Klima-Erklär-App „Climate4Kids“ kooperiert. Das Wissen über die KI soll aber auch ganz analog überbracht werden: Experten von Fraunhofer besuchen seit Anfang November Schulen, um die Kinder dort mit Risiken, Chancen und KI-bezogenen Berufsbildern vertraut zu machen. „Das Themenspektrum reicht dabei von technischen Basics über die Werkzeuge wie ChatGPT bis hin zu künftigen Berufsbildern. Ziel ist es, die jungen Menschen für dieses spannende Thema zu begeistern“, sagt Schmölzer.

Zukunftsfähiger Sachunterricht, so das Ziel des österreichweit tätigen Kompetenzzentrums, solle sich nicht davor scheuen, Kindern auch mit komplexeren Sachverhalten zu fordern, so der Forscher. Anwendungsbeispiele werden auf der Homepage des Kompetenzzentrums (www.sachunterricht.co.at) zur Verfügung gestellt. Auch ein KI-Tool soll dort Antworten auf die drängendsten Fragen liefern. 

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