"Netzwerken heißt nicht, jemandem reinzukriechen", poltert der Kärntner Hotelier und Tausendsassa Sigi Neuschitzer, damit es auch wirklich jeder versteht. Und er weiß, wovon er spricht. Ist er doch seit Jahren unermüdlich unterwegs, um die Marke "Kinderhotels Europa" bekanntzumachen. Das Netz, das er dafür gesponnen hat, umfasst mittlerweile mehr als 900 Journalisten und rund 60 Manager. Uns verrät er seine fünf goldenen Netzwerk-Regeln:

1. Sei ehrlich zu deinen Kooperationspartnern. Fairness ist oberstes Gebot. Wer das nicht einhält, macht maximal ein Geschäft. Dann ist Sense.

2. Den Partner nie in Verlegenheit bringen. Auch wenn man einige davon kennt, persönliche Details des Partners in Gegenwart seiner Mitarbeiter anzusprechen ist tabu.

3. Langfristig denken. In einem Netzwerk geht's um Beziehungen, die auch übermorgen noch funktionieren sollen. Wichtig ist, den Kontakt zu halten, ohne dem Partner wegen jeder Kleinigkeit auf den Wecker zu fallen. Es kommt auf die Qualität der Vereinbarungen und nicht auf die Quantität der Geschäftsessen an. Selbst, wenn dabei die besten Geschäfte getätigt werden. Was den Kontaktaufbau betrifft, gilt es, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen, wenn man abgewimmelt wird. Dezent, aber kontinuierlich dran bleiben, irgendwann gibt's ein Treffen.

4. Manieren zeigen. "Bitte" und "Danke" sind Pflicht. Wer das nicht weiß, sollte vor dem Treffen mit dem potenziellen Geschäftspartner im Knigge nachblättern.

5. Gut zuhören. Wer zwischen den Zeilen liest, erfährt, was dem anderen Freude bereitet. Zum gegebenen Zeitpunkt hat man dann ein Greenfee oder einen Blumenstrauß parat. Aber Achtung: Zu viel des Guten läuft auf Bestechung hinaus. Und darüber freut sich niemand.