Es ist spannend, mit alten Leuten zu arbeiten. Sie sind aktiv und sehr zugänglich, wenn man ihnen beispielsweise ein Gedächtnistraining anbietet", weiß Daniela Geiger aus Erfahrung.

Spezialausbildung. Die Kärntnerin hat vor etwa zweieinhalb Jahren die Ausbildung zum E.U.L.E.-Seniorentrainer gemacht. Somit verfügt Geiger nicht nur über ein großes Repertoire an diversen Bewegungs- oder Gedächtnisübungen, sondern weiß unter anderem auch medizinische Themen so aufzubereiten, dass sie von jedem Menschen verstanden werden, den sie betreut. In Summe erstreckt sich diese Spezialausbildung über 192 Unterrichtseinheiten.

Vier Stufen. Ab Oktober ist es möglich, sie auch in vier Schritten zu absolvieren: Der "Anwenderstufe" folgt die Ausbildung zum Seniorenbetreuer, danach zum Seniorenanimateur und schließlich zum Seniorentrainer. "In Stufe eins werden Maßnahmen erlernt, die helfen, die Lebensfreude älterer Menschen zu steigern", erklärt Ausbildungsleiterin Gertrude Steiner. Danach werden die Inhalte umfangreicher und erstrecken sich von medizinischen Grundlagen bis zur professionellen Organisation und Präsentation.

Betreuung im Heim. "Bereits mit Stufe zwei erfüllt man die Anforderungen, um in einem Heim ältere Leute betreuen zu dürfen", sagt Steiner und verweist auf eine neue Regelung des Landes Steiermark mit den Pflegeeinrichtungen, die im Frühjahr in Kraft getreten ist. "Danach muss jedes Heim neben der Pflege auch eine angemessene Betreuung anbieten. Konkret sind es sieben Stunden pro Woche und Person", weiß Frater Aegidius, Obmannstellvertreter des Verbandes der steirischen Alten-, Pflege und Betreuungsheime sowie Heimleiter des Ordensaltersheimes in Admont.

Externer Profi. Dabei sei es wichtig, sozusagen einen Profi dafür einzusetzen. "Diese Tätigkeit nur nebenbei zu erledigen, ist schwer. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Leute bei einem externen Trainer eher bereit sind, mitzumachen. Die Schwester wird immer die Schwester bleiben." Die genannten Berufsbilder würden sich also klar von den Pflegeberufen unterscheiden, so Steiner. "Prävention steht hier im Vordergrund. Was uns alle angeht. Studien zufolge zögert ein angemessenes Training die Pflegebedürftigkeit um etwa fünf Jahre hinaus."