Tigern Sie zum Löwen, Ihr Robert Hartlauer: Sprüche, die schon einige Jährchen auf dem Buckel haben. Nie daran gedacht, sie trendiger zu machen?
Robert Hartlauer: Nein, ich seh' keinen Sinn darin, ein etabliertes Logo bzw. einen bekannten Werbespruch zu ändern. Coca Cola tut das ja auch nicht. Es werden eher die Werbespots an die Zielgruppe angepasst, so präsentiere ich Hörgeräte in Anzug und Krawatte und Handys im legeren Look.

Wie kam's eigentlich zum Logo?
Hartlauer: Entstanden ist es, weil mein Vater in Wien Geschäfte gekauft hat und unser damaliges Emblem mit dem eines Fleischhauers ständig verwechselt wurde. Auf beiden war der Firmenname mit einem ovalen Streifen hinterlegt. Deshalb hat man nach einem Tier gesucht, das als stark und gerecht gilt. Und da mein Vater ein sehr emotionaler Mensch war, der ab und zu auch brüllen konnte, hat man sich für einen Löwen entschieden. Um das perfekte Foto zu bekommen, hat mein Vater sogar einen Mitarbeiter-Wettbewerb ausgeschrieben: Wer das beste Bild eines brüllenden Löwen bringt, bekommt 500 Schilling. Der prämierte Löwe stammt aus dem Salzburger Zoo.

Brüllen Sie auch gerne?
Hartlauer: Nein. Wenn brisante Dinge anstehen, werde ich eher ruhig. Nur wenn über Kleinigkeiten sinnlos diskutiert wird, kann ich lauter werden. Allerdings muss ich zugeben, dass ich generell eher laut spreche. Vor allem, wenn ich mich konzentrieren muss.

Was macht einen guten Chef aus?
HATLAUER: Dass er rasch Entscheidungen trifft, selbst, wenn sie falsch sind.

Ist es schwer, Chef zu sein?
Hartlauer: Grundsätzlich nicht, aber es gibt schon Dinge, die mir schwer fallen wie beispielsweise das Delegieren.