Jäger und Sammler, industrielle Revolution, neue Technologien: Das sind nur drei Stationen der Entwicklung menschlicher Arbeit. Der jüngste Wandel mit Internet und Digitalisierung bringt einen Umschwung, viele Berufe brechen weg, verändern sich oder entstehen neu – nicht zuletzt in Laboren, Raumfahrt oder OP-Sälen.

Ein junges Paar, Absolventen der HAK Völkermarkt, sind gut unterwegs in der neuen Arbeitswelt. Verena Mischitz ist seit eineinhalb Jahren Moderatorin bei Standard-TV. "Auslöser für mein Publizistik-Studium war das Ibiza-Video. Ich wollte die Problematik dahinter erklären können." Am wichtigsten seien Praktika wie ihres beim ORF: "Auch wenn sie oft unbezahlt und mühsam sind, helfen sie, Erfahrungen zu sammeln und Dinge auszuschließen, die einem nicht gefallen."

"Ganz viele Praktika machen"

Dem kann sich Unternehmer Stefan Robinig, der mit Künstlern Druck-Designs für Textilien entwickelt, anschließen: "Ganz viele Praktika machen! Mit Menschen aus interessanten Branchen reden und ihnen Fragen stellen. Diese Chance sollte man unbedingt nutzen."

Verena Mischitz betont noch einen Aspekt: "Für Frauen ist die Arbeitswelt oft hart, man hat mit Sexismus zu tun. Man muss lernen, sich davon nicht abschrecken zu lassen und sich zu wehren. Man sollte sich nie entmutigen lassen und sich trauen, Sachen zu tun."

Was in der Arbeitswelt der Zukunft unverzichtbar sein muss, ist die Abschaffung von Ungerechtigkeiten. "Es ist dumm, wenn Frauen aufgrund des Geschlechts für die gleiche Arbeit weniger Geld bekommen", ergänzen die Autoren dieses Artikels. "Das darf kein Faktor bei der Bewertung und der Bezahlung sein."

Damit wäre ein entscheidender Bereich der neuen Arbeitswelt einmal nicht von Digitalisierung und modernen Technologien abhängig, sondern von Gerechtigkeitsempfinden.