Für die erste Gemeinderatssitzung in der Zeit der Corona-Krise übersiedelte die politische Vertretung der Gemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela am Donnerstag ins örtliche Bildungszentrum. Dort traf man sich nicht nur mit Mund-Nasen-Schutz, sondern hielt auch die vorgeschriebenen Abstandsregeln genau ein – räumlich gesehen, denn in den Beschlüssen rückte man bemerkenswert dicht zusammen und stellte Einstimmigkeit unter Beweis.
Für allgemeine Zufriedenheit sorgte schon zu Beginn der Sitzung der Bericht des Bürgermeisters Franz Josef Smrtnik über den Rechnungsabschluss 2019 mit einem Überschuss in der Höhe von 160.436,34 Euro. Zuvor war bekanntlich im Juli 2019 für die in finanzielle Schieflage geratene Marktgemeinde eine Sonderrevisorin seitens des Landes bestellt worden. Das damalige Versprechen des Bürgermeisters, „die Gemeinde wird sich mit Hilfe der Revisorin fangen“, ist aufgegangen. Der Überschuss konnte einerseits durch Mehreinnahmen bei der Grundsteuer, Kommunalsteuer und den Ertragsanteilen erzielt werden. Andererseits trugen Einsparungen bei den einzelnen Verwaltungsstellen ihre Früchte.
Mit dem einstimmigen Beschluss für den Erwerb des „Kraiger-Hauses“ ist die Gemeinde, nach Jahren des Stillstands der Lösung des Zufahrtsproblems in Unterlobnig ebenfalls einen großen Schritt näher gekommen. Der Gemeinderat entschloss sich für den Erwerb des „Kraiger-Hauses“, das in weiterer Folge abgerissen werden soll, um an dessen Stelle die Gemeindestraße zu verbreitern. Anberaumte Projektkosten: 195.000 Euro. Seit Jahren kämpfen die Anrainer um eine Lösung für diesen Ortsteil mit 13 Wohnhäusern, bestehend aus 40 Wohneinheiten, da die derzeitige Zufahrt mit einer Engstelle von 2,2 Metern keinen Warentransport, kein Löschfahrzeug und auch kein Rettungsauto durchlässt.
Zdravko Haderlap