Im Rahmen des „SMART Tourist – SPread The Karawanks“ will der Hermagoras-Verlag aus Klagenfurt die Karawankenregion mithilfe von Literatur präsentieren und fördern. Frisch aus der Druckerpresse liegt nun die Legende der „Miklav-Linde“ aus Leppen bei Bad Eisenkappel auf. Daraus geht hervor, dass es am Michaelistag am 28. September 1473 den schlimmsten Türkeneinfall im damaligen „Cap-pel“ (Eisenkappel) gab. Davor hatte der „Miklaus“ Florian einen Streit mit seiner Frau Mathilde, worauf sie ihn verließ. und in derselben Nacht von den Türken gefangen genommen wurde. Durch List gelang es ihm daraufhin, seine Frau zu retten und zum Zeichen immerwährenden Versöhnung pflanzten beide gemeinsam eine Linde, die über 400 Jahre stand, bis sie von einem Sturm 1919 umgeworfen wurde.
Die vom Schriftsteller Fran Zbašnik aufgezeichnete Geschichte „Die Linde beim Miklav“ erschien erstmals 1903 in der Buchsammlung „Slovenske večernice“ beim Hermagoras-Verlag in Klagenfurt. Projektleiterin Martina Kanzian: „Im Rahmen des EU-Projekts haben wir jetzt einen Nachdruck historischer Geschichten von Fran Zbašnik im slowenischen Original und in deutscher Übersetzung neu aufgelegt.“
Als zweite Geschichte im Band ist „Das Begräbnis“, die Lebensgeschichte eines Ehepaares in einem beengten Tal oberhalb von Bad Eisenkappel, die erstmals 1902 von „Slovenska matica“ veröffentlicht wurde. Das Buch in slowenischer und deutscher Sprache wird am Freitag um 14.30 Uhr am Miklau-Hof in Leppen bei Bad Eisenkappel präsentiert.