Bei Temperaturen weit über 30 Grad hilft oft nur ein Sprung ins kühle Nass. Zwar ist der Klopeiner See bekannt dafür, nicht „kühl“ zu sein, eine Erfrischung ist er trotzdem. Tausende Besucher pilgern im Sommer täglich an den schönen See, um zu schwimmen und die Seele baumeln zu lassen. Dabei teilen sie sich das Wasser mit tausenden Lebewesen, die sich gerne vor den Menschen verstecken oder zu klein sind, um mit freien Auge gesehen zu werden. Wer hätte etwa gedacht, dass im Klopeiner See bisher mehr als 100 verschiedene Planktonarten gefunden wurden? Die meisten davon sind Schwebealgen, die den See mit Sauerstoff versorgen und somit eine reichhaltige Artenvielfalt bescheren. Das Kärntner Seeninstitut dokumentierte zudem 17 Wasserpflanzenarten und zumindest 15 Fischarten. Darunter Raubfische wie den Hecht, große Welse, aber auch Aale. Ein Überbleibsel aus den 1970er Jahren.
Ein seltener Gast
Sehr selten gesichtet werden die Ringel- und Würfelnatter, die sich vermehrt am Südwestufer verborgen im Schilf aufhalten. Häufiger sieht man da schon den amerikanischen Signalkrebs, der sich als pilzresistenter als der heimische Edelkrebs bewies und von Menschenhand eingesetzt wurde. „Bei den Tauchgängen können wir auch regelmäßig Karpfenschulen mit bis zu 50 Tieren beobachten“, weiß Leo Helmreich von der Tauchschule Easydive auf der Steirerwiese zu berichten. Seine hohe Wasserqualität und auch Artenvielfalt verdankt der sogenannte meromiktische Klopeiner See einer speziellen Tiefenwasserableitung. Dadurch wird sauerstofffreies Wasser abgeleitet und der See somit gereinigt.
So sieht es im Klopeiner See unter Wasser aus
Daniela Grössing