Ob ausgediente Kühlschränke oder Fernsehgeräte, in Nacht- und Nebelaktionen von Menschen im Wald entsorgt, oder aus dem fahrenden Auto geworfene Getränkedosen, das Jausensackerl, das beim Spazierengehen achtlos fallen gelassen wird: Nicht nur Bergwacht, Straßenmeistereien und die Bezirksverwaltungsbehörde zeigen sich fassungslos, zunehmend auch Bürger, welche auf die Tragweite der Entsorgungsproblematik aufmerksam machen wollen.

Ohne Rücksicht auf die Natur, das Ortsbild oder Grundstückseigentum erfolgt die illegale Entsorgung von Abfällen aus Haushalt, Garten oder Industrie. Ebenso geht es um das Phänomen des sogenannten Litterings, womit die Unsitte gemeint ist, in erster Linie Verpackungsmaterial oder PET-Flaschen auf Straßen, öffentlichen Plätzen, in Parks oder im Wald liegen zu lassen.

Robert Kreuzberger, Bezirkschef der Bergwacht, die für Schutz und Sauberhaltung unserer Natur eintritt, gibt zu bedenken: „Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass die Vermüllung nicht abnimmt. Ablagerung von Müll und Unrat kommen jetzt im Frühling gänzlich zutage, nachdem der Schnee weggeschmolzen ist. Nun sind zudem wieder vermehrt Wanderer und Sportler draußen unterwegs und lassen alles Mögliche liegen.“
Bevor ein Umweltsünder, der auf frischer Tat beim rechtswidrigen Entsorgen ertappt wird, eine Anzeige der Bezirksverwaltungsbehörde bekommt, versucht die Bergwacht, informativ und präventiv zu agieren. „Durch Aufklärung und Abmahnung appellieren wir an die Vernunft und meist sind die Menschen einsichtig“, erläutert Kreuzberger. Auch mittels Durchführung und Mitwirkung an Aktionen zum Umweltschutz leistet die Bergwacht, die im Bezirk aus 60 ehrenamtlichen Bergwächtern besteht, Aufklärungsarbeit.