Der Bleiburger Wiesenmarkt vor 20 Jahren: Das Wetter war schlecht und die Sitten rau. Beim heurigen Traditionsfest war von beiderlei nichts zu spüren. Der Regen hielt sich in Grenzen und: "Die Zeiten, in denen in vier Zelten gleichzeitig gerauft wurde, sind vorbei", sagt Kommandant der Polizeiinspektion Bleiburg, Johann Rosenzopf.

150.000 Besucher zählte Bleiburgs Bürgermeister Stefan Visotschnig - gleich viele wie 2006. Dass das Fest bei einem solchen Ansturm "ohne gröbere Zwischenfälle" über die Bühne ging, führt Rosenzopf auf die verstärkte Präsenz der Exekutive zurück.

Nur die Nacht auf Sonntag war "unruhig": Ein Randalierer leistete wegen einer Flasche Whiskey "Widerstand gegen die Staatsgewalt" (die Kleine Zeitung berichtete). Auch Gerhard Koller, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes, ist zufrieden: "40 Einsätze hatten wir heuer - darunter Bienenstiche und Schnittverletzungen. Sechs Personen mussten ins Krankenhaus." 2006 musste die Rettungsmannschaft 55 Mal ausrücken.

Standplätze. Einige Aufregung gab es im Vorfeld über die Vergabe der Standplätze. Visotschnig: "Wir waren bis auf den letzten Zentimeter ausgebucht, mussten 80 Anfragen abweisen. Nur wenn ein Stand ausfällt - wie der Schnitzelkönig heuer - kann ein Neuer nachrücken." "Anrücken" musste der Abschleppdienst heuer gleich 14 Mal. 150 Euro berappt man fürs Abschleppen, dazu kommt ein Strafzettel der Exekutive, von 20 Euro bis 80 Euro, je nach Standort.