In seiner Pension widmet sich Oswald Friedrich Schuhfleck (67) nun seinen Hobbys: „Es war schon immer mein Kindheitstraum, zur Wasserrettung zu gehen. Vor sechs Jahren habe ich mir diesen erfüllt“, sagt Schuhfleck, der 35 Jahre lang eine Bäckerei am Klopeiner See hatte und aufgrund seiner nächtlichen Arbeitszeiten keine Zeit dafür fand.
Den Klopeiner See kennt der Bäckermeister aus Unterburg schon von kleinauf. Sein erstes ehrenamtliches Engagement hatte er aber beim Roten Kreuz. „Ich war damals einer der ersten Zivildiener in Österreich und stand insgesamt zwölf Jahre lang als Rettungssanitäter im Einsatz“, so Schuhfleck.
Reanimation
Während der Schwimmsaison verrichtet er mehrmals im Monat die Badeaufsicht an seinem Heimatsee. „Da ich nachmittags meistens am Klopeiner See bin, helfe ich dann einfach mit.“ Sobald ein Sturm aufkommt, komme es öfters vor, dass Leute, die mit ihrem Stand-Up-Paddle-Board draußen sind, gerettet werden müssten. „Vor zwei Jahren war ich auch an einer Reanimation eines älteren Urlaubsgastes beteiligt. Er erlitt einen Schwächeanfall und verlor das Bewusstsein. Der Einsatz ging aber zum Glück gut aus“, erinnert sich Schuhfleck. Hin und wieder komme es auch vor, dass Leute als abgängig gelten, die später aber wieder in einem Gasthaus auftauchen.
Das Schöne am Rettungsschwimmerdasein? „Es ist schön, wenn man im Notfall helfen kann. Ich war schon immer ein guter Schwimmer. Durch das ständige Training bleibe ich fit. Das taugt mir“, sagt Schuhfleck, der auch in einer Rock-Band Schlagzeug spielt. „Mit 15 habe ich angefangen, das Instrument zu spielen. Berufsbedingt musste ich mit 25 damit aufhören. Vor ein paar Jahren habe ich wieder damit angefangen.“ Solange es die Gesundheit erlaubt, möchte sich der 67-Jährige weiterhin ehrenamtlich engagieren. „Es macht mir einfach Spaß.“