Auf die Fachberufsschule (FBS) Völkermarkt, die Mitte der 1980er Jahre erbaut und 1988 den Schul- und Internatsbetrieb aufgenommen hat, kommen demnächst große Erneuerungen zu. In dieser Woche fiel nämlich eine Beschlussfassung in der Regierung. Bis Ende 2027 soll die Erweiterung und Generalsanierung abgeschlossen sein. Der Baustar ist ab 2026 bei laufendem Schulbetrieb geplant. „Nur mit einer zeitgemäßen, modernen Bildungsinfrastruktur ermöglichen wir es jungen Menschen, sich bestmöglich entwickeln und entfalten zu können. Sie bildet die Basis für eine hohe Ausbildungsqualität und natürlich erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen“, so der zuständige Landesrat und Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ).

Landesrat und Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ)
Landesrat und Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ) © Markus Traussnig

Geplant ist eine komplette Generalsanierung der Bestandsgebäude von Schule und Internat sowie der Neubau von Werkstättenhallen. Des Weiteren sollen ein Internatszubau und eine neue Aula als Haupteingang umgesetzt werden. Um die Ausbildungsqualität im Bereich der Berufsschulen zu erhöhen, soll der Standort Völkermarkt zudem als Fachkompetenzzentren für die Bereiche Bau sowie Raum und Design gestärkt und als solches künftig für Lernende aus ganz Kärnten schwerpunktmäßig in der jeweiligen Berufsgruppe aufgewertet werden. Aktuell besuchen rund 530 Schülerinnen und Schüler die FBS Völkermarkt.

23,6 Millionen Euro

Durch eine Regierungsgenehmigung aus dem Jahr 2021 waren Investitionskosten exklusiv des Baupreisindexes mit 15,4 Millionen Euro vorgesehen. Jetzt sind die Errichtungskosten mit rund 23,6 Millionen Euro brutto budgetiert. Wie es zu der Preissteigerung kam? Laut Auskunft des Landes basierte die „grundsätzliche Genehmigung“ aus dem Jahre 2021 auf einer Konzeptstudie, aus einer sehr frühen Planungsphase vor der Ausschreibung des Architektenwettbewerbes. Die aktuellen Errichtungskosten wurden auf Grundlage der konkreten Planung des Siegerprojektes des Architektenwettbewerbs und in Hinblick auf die Baukostensteigerungen aktualisiert, alleine dadurch kam es zu einer Erhöhung von rund vier Millionen Euro. Eingeflossen seien nun auch die vorliegenden Planungs- und Honorarkosten.

Außerdem wurden im Zuge des Wettbewerbsverfahrens auch inhaltliche Änderungen der Anforderungen gegenüber der ursprünglichen Grobplanung – wie etwa dem Neubau aller Werkstättenhallen - für notwendig befunden. Darüber hinaus seien durch genauere Untersuchungen zusätzliche Bauanforderungen hinzugekommen. Zusätzlich wurde die Außenanlagengestaltung nach den neuesten Planungserkenntnissen bewertet. Die Einrichtungskosten werden vom Land Kärnten getragen, die Finanzierung der baulichen Maßnahmen erfolgt zum Großteil aus Mitteln des Kärntner Bildungsbaufonds. Aus einem EU-weiten Realisierungswettbewerb ging im Rahmen der Jurysitzung im Oktober 2023 das Architekturbüro „Tritthart + Herbst Architekten Ziviltechniker GmbH“ als Erstgereihter hervor.