Da die ÖBB langsam ihre Koralmbahn-Baustelle in Eis/Ruden räumen, wird in diesem Bereich die Gemeindestraße (Verbindungsstraße von Eis nach St. Radegund) saniert. Jenen Teilbereich, den die ÖBB durch die Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen haben, zahlen die ÖBB, für die restliche Strecke kommt die Gemeinde auf. Die Kosten belaufen sich auf rund 117.000 Euro. In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ruden wurde hier die Auftragsvergabe einstimmig beschlossen.

Bürgermeister Rudolf Skorjanz
Bürgermeister Rudolf Skorjanz © KLZ / Simone Jäger

In diesem Zusammenhang wurde auch über den Durchlass in Eis gesprochen. Über den Durchlass fuhr bis zum Dezember 2022 die Jauntalbahn zum Langenbergtunnel, darunter verläuft die Gemeindestraße. „Anrainer und Gemeinde wünschen sich eine Abtragung des Durchlasses“, sagte Bürgermeister Rudolf Skorjanz (SPÖ). Er stelle eine Engstelle für Lkw dar und würde, sofern der Radweg von Ruden durch den Langenbergtunnel ins Granitztal in diesem Bereich über die alte Bahntrasse umgesetzt wird, von der Gemeinde erhalten werden müssen. „Diese Erhaltungskosten würden uns früher oder später auf den Kopf fallen“, so der Bürgermeister. Es habe bereits eine Besichtigung mit einem Vertreter der Abteilung 9 (Straßenbau und Brücken) des Landes und Landes-Radkoordinator Paco Wrolich gegeben und andere Radweg-Varianten hin zum Langenbertunnel wären möglich: „Der Durchlass wäre für den Radweg also nicht zwingend nötig.“

Ob die Abtragung jedoch im Zuge der für Mai geplanten Straßensanierung durchgeführt wird, ist fraglich. „Es wäre vernünftig, das gleich zu machen, aber es liegt nicht in unserer Hand. Die Entscheidung liegt beim Land“, erklärte Skorjanz. Das Land Kärnten übernimmt nämlich die aufgelassenen Bahntrassen der ÖBB, dieser Prozess ist aber noch nicht abgeschlossen.

Weitere Beschlüsse

Weiters wurde der Rechnungsabschluss 2023 beschlossen, der im operativen Finanzhaushalt ein Plus von 47.358 Euro aufweist. Mit 1. Juli habe die Gemeinde auch keine offenen Darlehen mehr, abgesehen jenen vom Land. „Ich denke, die Zahlen sprechen für sich. Derzeit sind wir auf dem richtigen Weg, Sparsamkeit ist wichtig“, sagte Skorjanz. Auch das Sitzungsgeld für die Gemeindemandatarinnen und -mandatare wurde valorisiert. Laut Amtsleiterin Alexandra Lipovsek darf das Sitzungsgeld für eine Gemeinde in der Größe von Ruden zwischen 87,90 und 213,60 Euro liegen. Man einigte sich darauf, die bisher geltenden 150 Euro weiterhin beizubehalten.

Der Zweckzuschuss für die Gebührenbremse in der Höhe von 25.000 Euro wird bei den Müllgebühren verwendet. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Abfallgebühren auch in den Jahren 2025 und 2026 nicht zu erhöhen. Alle Beschlüsse erfolgten einstimmig.